Freitag, 3. Juli 2009

13 Tage alt, süß und knuddelig

Eberswalde Auf tapsigen Pfoten kommt das kleine Löwenbaby aus seinem Körbchen gerobbt. Es blinzelt Wildtierpflegerin Brigitte Schmiederer mit glasigen Augen an, als die das Neugeborene zum Füttern auf den Arm nimmt.

Mit der Geburt eines Löwen hatte im Zoo Eberswalde niemand gerechnet. Zoodirektor Bernd Hensch kam am 20. Juni gerade von der Tigerradtour zurück, als ihm Schmiederer die frohe Nachricht überbrachte. Einen Namen hat die neue Attraktion des Eberswalder Zoos noch nicht, sie soll erst im August getauft werden. Die Mutter ist die Löwin Kismet, die vor drei Jahren ebenfalls im Eberswalder Zoo das Licht der Welt erblickte; Vater Hans wurde 2002 im Tierpark Ueckermünde geboren. In den ersten fünf Tagen kümmerte sich die Mutter fürsorglich um ihr Junges. Doch dann war der Säugling stark unterkühlt, außerdem blutete er an den Hinterläufen. Die junge und als Mutter unerfahrene Kismet hatte den Neugeborenen so oft abgeleckt, dass offene Schürfwunden entstanden. Ausgewachsene Löwen tragen harte Hornpapillen auf der Zunge, mit der sie Fleisch von Knochen lecken. Durch die Blutungen aber veränderte sich der Geruch des Löwenbabies, in der Folge verstieß die Mutter ihr Junges.

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